Ein Satz mit Rosenstrauch

Es war einmal ein armer Bauernbursch, der zog in die weite Welt. Und weil er irgendwelche guten Taten vollbracht hatte oder auch nicht, erschien ihm eine gute Fee und zeigte ihm einen wundertätigen Rosenstrauch. Von dem konnte er sich alles wünschen, was er wollte. „Aber du darfst nie einen Satz mit Rosenstrauch sagen!“ warnte ihn die Fee.
„Das soll mir ein Leichtes sein“, lachte der Bauernbursch fröhlich. Zuerst wünschte er sich ein Königsschloss, dann ein Supermodel als Freundin und jeden Tag zum Frühstück Kaffee mit Milch, eine Handsemmel und zwei weiche Eier.
Der Strauch erfüllte ihm auch wirklich alle Wünsche. Das Schloss war königlich und das Model war super. Nur mit dem Frühstück klappte es nicht so richtig. Da fehlte immer etwas. Der Bauernbursch war geduldig und wartete ein paar Tage. Vielleicht war der wundertätige Strauch ja noch Anfänger und würde es noch lernen, seinen Geschmack richtig zu treffen. Doch eines Morgens platzte dem jungen Bauernburschen der Kragen, und er schrie heftig: „Ich will die Eier nie mehr roh seh’n, Strauch!“
Tja, und das war’s dann auch schon wieder.

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